© Patrick Demachelier
5. November 2015 | 18 Uhr
Vortrag von Stefan Weppelmann
Botticelli diente der US-amerikanischen Kunsttheorie des 20. Jahrhunderts als Argument für die rhetorische Verbindung von Renaissance und Avantgarde. Der Vortrag skizziert diese Indienstnahme des Malers für eine Kontextualisierung modernistischer Tendenzen der Nachkriegszeit. Diese Facette seiner Werkrezeption sollte nicht nur für den Nachruhm Botticellis große Wirkung entfalten. Vielmehr lässt sich das Echo der kultursoziologischen Lesart Botticellis als Vertreter einer progressiven Moderne bis in das gegenwärtige Selbstverständnis von Teilen der amerikanischen Gesellschaft vernehmen.
© Contemporary Editions Ltd, London
29. Oktober 2015 | 18 Uhr
Vortrag von Daniel Godfrey (Charles Booth-Clibborn Collection | London)
Botticellis heutiger Ruhm ist nicht selbstverständlich. Bis ins 18. Jahrhundert hinein war der Florentiner völlig vergessen: Es existierten weder Reproduktionen seiner Gemälde noch wurden seine Werke gesammelt. Künstler der Romantik wie die Gebrüder Riepenhausen nutzten das Medium des Druckwerks, um die Kenntnis der Frührenaissance zu verbreiten. Bahnbrechende Kunstgelehrte der Zeit wie William Young Ottley, Carl Friedrich von Rumohr und Ludwig Schorn haben sich bei ihren Studien auf Graphiken gestützt, sie zitiert und kommentiert. Mit Objekten aus dem British Museum, einer Londoner Privatsammlung und anderen graphischen Sammlungen Europas, wird dieser Vortrag die ersten Reproduktion von Botticellis Werken in Handzeichung und Druckgraphik vorstellen – und so einen Beitrag zur Rezeptiongeschichte dieses heute berühmtesten Malers der Frührenaissance leisten.
Der Vortrag wird auf Deutsch gehalten.
© Staatliche Museen zu Berlin / Stan Hema
Vom 24. September 2015 bis 24. Januar 2016 zeigt die Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin das Ausstellungshighlight „The Botticelli Renaissance“. Unter https://shop.smb.museum ist es möglich, Zeitfenster-Tickets und Führungen online zu buchen. Der Erwerb von Flexi-Tickets ist bereits seit Mitte Januar möglich.
Zeitfenster-Tickets ersparen Wartezeiten an der Kasse und können nach Verfügbarkeit bis zu einem Tag vor dem geplanten Ausstellungsbesuch online gebucht werden. Sie gelten für eine halbe Stunde, innerhalb derer der Einlass in die Gemäldegalerie erfolgen muss. Der Aufenthalt in der Ausstellung kann innerhalb der Öffnungszeiten beliebig lang sein. Die Zeitfenster-Tickets berechtigen auch zum Besuch der Dauerausstellung der Gemäldegalerie. Die Tickets kosten 14 Euro regulär und 7 Euro ermäßigt.
Flexi-Tickets bieten die Möglichkeit, bei der Buchung einen Zeitraum von drei Tagen zu wählen, in dem das Ticket für einen Ausstellungsbesuch gilt. Der genaue Termin innerhalb des 3-Tage-Zeitraums kann dann spontan festgelegt werden. Der Einlass erfolgt ohne Wartezeit. Flexi-Tickets gelten auch für den Besuch der Dauerausstellung der Gemäldegalerie. Sie kosten 24 Euro für die Wochentage Dienstag bis Donnerstag und 28 Euro für drei Tage von Freitag bis Sonntag.
Gruppenführungen, die vorab gebucht werden, garantieren der Gruppe den Einlass ohne Wartezeit zum Wunschtermin. Die Führungen dauern 60 Minuten und kosten in deutscher Sprache 90 Euro zzgl. Eintritt, in anderen Sprachen 100 Euro zzgl. Eintritt. Es können bis zu 25 Personen an einer Führung teilnehmen.
Öffentliche Führungen finden dienstags bis sonntags statt, jeweils um 16 Uhr. Eine englischsprachige Führung wird an jedem 1. Sonntag im Monat um 14 Uhr angeboten. Die Führungen dauern 60 Minuten, kosten 4 Euro zzgl. Eintritt und sind ausschließlich online buchbar.
Informationen und Beratungen rund um den Ausstellungsbesuch bietet der Info-Service der Staatlichen Museen zu Berlin: Tel.: +49(0)30 / 266 42 42 42 (Mo-Fr 9-16 Uhr), [email protected]
Die Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ widmet sich dem Florentiner Maler Sandro Botticelli (1445 –1510) und dessen Einfluss auf die Kunst bis in die Gegenwart. Insgesamt werden über 130 Werke, darunter mehr als 40 Originale Botticellis und bedeutende Leihgaben aus aller Welt, präsentiert. Neben Gemälden präsentiert die Ausstellung Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien, Videos sowie Objekte aus Mode und Design.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Victoria and Albert Museum statt und wird gefördert durch die Sparkassen-Finanzgruppe, die LOTTO-Stiftung Berlin sowie den Kaiser Friedrich Museumsverein.
© rbb / © Medea Film Factory/Leif Karpe
Anlässlich der Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin (24.09.2015-24.01.2016) entstand der Film „Botticelli“ (ARTE/rbb) über Leben und Werk des Künstlers. Am Samstag, den 29. August 2015, um 21 Uhr findet die Premiere der Dokumentation zur Langen Nacht der Museen im Sommerkino am Kulturforum statt. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit der Filmautorin Grit Lederer und Prof. Dr. Bernd Lindemann, Direktor der Gemäldegalerie, der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst, moderiert von Maria Ossowski (rbb). Der Film wird am Sonntag, 27. September 2015, um 17.35 Uhr auf ARTE ausgestrahlt und am Donnerstag, 14. Januar 2016, um 22.45 Uhr im rbb Fernsehen.
Der Renaissancekünstler Sandro Botticelli (1445-1510) ist ebenso Ikone wie Inspirationsquelle. Künstler aus aller Welt setzen sich mit seinem Werk auseinander. Mit seinen Frauenfiguren, der berühmten Venus oder der Primavera, hat er sich in das Bildgedächtnis der Menschheit gemalt.
Die Berliner Filmautorin und Kunsthistorikerin Grit Lederer zeichnet Leben und Werk des Künstlers nach, besucht die beeindruckende Botticelli-Sammlung der Gemäldegalerie und hinterfragt, wie die ikonischen Werke Sandro Botticellis bis heute Kunst und Werbung inspirieren. Experten erläutern die Besonderheiten seines Stils und geben Antwort auf die Frage, warum der Künstler nach seinem Tod zunächst in Vergessenheit geriet. Zeitgenössische Künstler wie die Französin Orlan und der Amerikaner Michael Joaquin Grey zeigen Werke, die von Botticellis Kunst inspiriert wurden. Entstanden ist ein Film, der von Florenz über Paris und New York bis Berlin dem Phänomen Botticelli nachspürt.
© Staatliche Museen zu Berlin
Mit der Veröffentlichung eines Spots zum „Tondo Raczynski“ von Sandro Botticelli beginnt heute die Kampagne „Botticelli kommt nach Berlin“. Zur Ankündigung der Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ (24.09.2015-24.01.2016, Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin) werden über den Sommer hinweg bis zur Ausstellungseröffnung im Abstand von ca. zwei Wochen Trailer auf den Social Media-Kanälen und Internetseiten der Staatlichen Museen zu Berlin online gehen, die sich auf verschiedene Werke des Renaissancemalers beziehen.
In jedem Trailer wird eine Verknüpfung hergestellt zwischen einem Gemälde Botticellis und einem markanten Ort in Berlin. Das ist eine Anspielung darauf, dass Berlin und das Werk Botticellis schon lange in enger Verbindung stehen, denn zum Gründungsbestand der Gemäldegalerie gehört die angekaufte Sammlung des Kaufmanns Edward Solly, in der sich bereits etliche Werke Botticellis befanden. Als die Gemäldegalerie im Jahr 1830 eröffnete, verfügte Berlin zu diesem Zeitpunkt damit über den größten Bestand an Botticelli-Werken außerhalb von Florenz, wo der Maler lebte und wirkte.
Die Trailer holen die Werke Botticellis in die Gegenwart und nehmen auf diese Weise Bezug auf das Konzept der Ausstellung, die danach fragt, welche Rolle sein Werk heutzutage für uns spielt und welche Assoziationen wir mit dem Namen Botticelli verbinden.
Die Spots entstanden in Kooperation mit dem Ensemble des Maxim Gorki Theaters und wurden von BBOXXFILME produziert.
Trailer und Informationen zu ihrer Entstehung unter:
botticelli-renaissance.de/filme
http://blog.smb.museum/botticelli-kommt-nach-berlin
Die Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ ist eine Kooperation der Gemäldegalerie – Staatliche Museen zu Berlin und des Victoria and Albert Museum, London. Sie wird gefördert durch die Sparkassen-Finanzgruppe, die LOTTO-Stiftung Berlin sowie den Kaiser Friedrich Museumsverein.
© Staatliche Museen zu Berlin
In fünf Monaten eröffnet die Ausstellung „The Botticelli Renaissance“. Auch in der Restaurierungswerkstatt der Gemäldegalerie laufen derzeit intensiv die Vorbereitungen: Zwei Gemälde aus der Werkstatt Sandro Botticellis (1445 – 1510), die sich bislang im Depot befanden, werden nun für ihre erste Präsentation in der Berliner Öffentlichkeit konservatorisch und restauratorisch bearbeitet.
Das Gemälde „Christus als Erlöser“ (57 x 43 cm) entstand um 1500 und gehört zum Gründungsbestand der Gemäldegalerie, für die es mit der Sammlung des englischen Kaufmanns Solly 1821 erworben wurde. Es ist weniger bekannt, dass der Meister der berühmten „Venus“ in seinen letzten Jahrzehnten fast ausschließlich religiöse Bilder malte, die durch eine geradezu trockene und harsche Formensprache auffallen. Während der Künstlerbiograph Giorgio Vasari (1511 – 1574) behauptete, Botticelli habe das Malen unter Einfluss des Bußpredigers Savonarola (1452 – 1498) aufgegeben, wissen wir nun, dass er nach 1490 mithilfe seiner Werkstatt sehr erfolgreich den breiten Bedarf nach religiösen Bildthemen in seiner Heimatstadt Florenz befriedigte.
In diesen Kontext von Aufträgen für Florentiner Privathaushalte gehört auch das zweite Bild aus dem Berliner Depot. Der Tondo „Muttergottes mit Kind und anbetendem Johannesknaben“ (Durchmesser 80 cm) gelangte ebenfalls im 19. Jahrhundert in die Sammlung. Die Berliner Botticelli-Bestände in der Gemäldegalerie und im Kupferstichkabinett wurden so zur wichtigsten Sammlung von Werken des Meisters außerhalb von Florenz.
Die beiden Werke werden gemeinsam mit weiteren Botticelli-Werken aus den Berliner Beständen und vor allem auch hochrangigen Leihgaben aus den großen Museen Europas und Amerikas in der Ausstellung in der Gemäldegalerie präsentiert.
Die Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ wird vom 24. September 2015 bis zum 24. Januar 2016 in der Gemäldegalerie – Staatliche Museen zu Berlin zu sehen sein. Flexi-Tickets für die Ausstellung können bereits online erworben werden.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Victoria and Albert Museum, London. Sie wird gefördert durch die Sparkassen-Finanzgruppe, die LOTTO-Stiftung Berlin sowie den Kaiser Friedrich Museumsverein.
© Victoria and Albert Museum, London
Die Gemäldegalerie hat für ihre Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ das Victoria and Albert Museum (V&A) als Partner gewonnen. Das Londoner Museum ist das größte Museum der Welt für Design und Kunstgewerbe. Die Verbindung dieser Sammlungssparten mit den Bildenden Künsten ist eine der herausstechenden Besonderheiten dieses Museums.
Eine Botticelli-Dame stand ganz am Anfang der Kooperation zwischen Berlin und London. Für die erfolgreiche Ausstellung „Gesichter der Renaissance“ im Bode-Museum auf der Museumsinsel Berlin im Jahr 2011 verlieh das V&A sein „Porträt einer Dame am Fenster“ den Staatlichen Museen zu Berlin.
Wie ein Brennspiegel bündelt dieses Gemälde die aufregende Geschichte des Vergessens und der spektakulären Wiederentdeckung Botticellis. Im 17. Jahrhundert war die Identität der Dargestellten bereits unbekannt. 1867 kaufte der englische Maler Dante Gabriel Rossetti (1828-1882) das Bild für bloße 20 Pfund, weil er dieselbe junge Frau wie in Botticellis „Primavera“ darin zu erblicken glaubte. Er restaurierte das Gemälde und ließ sich zu seinen eigenen Bildern schöner, sinnlicher Frauen anregen, die auch in der Ausstellung vertreten sein werden.
Die Botticelli-Dame aus dem V&A wurde in den letzten beiden Jahren einer grundlegenden Restaurierung unterzogen und von Übermalungen befreit. Die ursprüngliche Farbigkeit und viele originale Details wie das virtuos gemalte transparente Übergewand sind nun das erste Mal seit Botticellis Zeit wieder erlebbar. Die Besucher der Berliner Ausstellung werden unter den Ersten sein, die dieses Meisterwerk in neuem Glanz genießen können.
In enger Zusammenarbeit wählen die Kuratoren der Gemäldegalerie und des V&A die Objekte für „The Botticelli Renaissance“ aus und bereiten die Texte für den Ausstellungskatalog vor. Im Jahr 2016 wird die Ausstellung dann auch im Londoner Museum zu sehen sein. In den vergangenen Jahren hat sich das V&A durch die Vorbereitung großer Publikumsausstellungen einen Namen gemacht, die Bildende Kunst, Design und Aspekte der Populärkultur exemplarisch gemeinsam behandelten. Von ihnen war die große David Bowie-Ausstellung auch in Berlin zu sehen.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Victoria and Albert Museum statt und wird gefördert durch die Sparkassen-Finanzgruppe, die LOTTO-Stiftung Berlin, den Kaiser Friedrich-Museums-Verein sowie das Italienische Kulturinstitut Berlin.
Weitere Informationen: www.smb.museum/botticelli
© 2015 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Artists Rights Society (ARS), New York
Der Ticketvorverkauf für die große Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ hat am 15.1.2015 begonnen. Die Ausstellung widmet sich dem berühmten Maler Sandro Botticelli und ist vom 24.9.2015 bis 24.1.2016 in der Gemäldegalerie zu sehen. Leihgaben aus der ganzen Welt dokumentieren, wie aus Botticelli eine „Marke“ wurde. Neben Werken von Jeff Koons, Andy Warhol oder René Magritte bietet die Schau auch einen frischen Blick auf Botticellis Malerei selbst.
Ab sofort kann das Flexi-Ticket im Ticketshop der Staatlichen Museen zu Berlin online gekauft werden. Beim Flexi-Ticket wählen Sie bei der Buchung drei Tage aus, an denen das Ticket für einen Ausstellungsbesuch gelten soll. Den genauen Termin – Tag und Uhrzeit – können Sie selbst bestimmen. Die Tickets gelten auch für den Besuch der Gemäldegalerie.
Die Ausstellung findet in Kooperation mit dem Victoria and Albert Museum statt und wird gefördert durch die Sparkassen-Finanzgruppe, die LOTTO-Stiftung Berlin, den Kaiser Friedrich-Museums-Verein sowie das Italienische Kulturinstitut Berlin.